Sie sind hier: Übersicht > 4. Geschichte des Eberswalder Obus-Verkehrs > 4.3. Zeitraum von 1966 - 1989
4.3. Zeitraum von 1966 - 1989
Im August 1967 wurde die Fahrgastabfertigung auf das Abfertigungssystem OS (ohne Schaffner) mit Zahlbox umgestellt und bei den Obus-Wagen der Fahrgastfluß -Einstieg beim Busfahrer,
Ausstieg an den beiden hinteren Türen- eingeführt.
Gleichzeitig wurde die 10-Fahrten- Sammelfahrkarte abgeschafft und durch eine mit 8 Fahrten für Erwachsene und
mit 6 Fahrten für Kinder ersetzt. Diese 8-Fahrten-Sammelfahrkarte kostete für Erwachsene 1,- MDN (Mark der Deutschen Notenbank, bis 31. Dezember 1967) und für Kinder 0,60 MDN.
Das hieß also, wer im Vorverkauf Sammelfahrkarten erworben hatte, konnte als Erwachsener für 12
Pfennige und als Kind für 10 Pfennige fahren. Kinder, die von Nordend nach Ostend zur Schule fuhren, rissen den
einzelnen Abschnitt in der Mitte durch und konnten damit umsteigen. Die einzelnen Abschnitte dieser 6 bzw. 8-Fahrten-
Sammelkarte wurden im Triebwagen in einen Kasten beim Busfahrer und im Anhänger in die aufgestellten Zahlboxen eingeworfen. Barzahler benutzten die beim Fahrer oder im Anhänger aufgestellte Zahlbox.
Dieses System der Busfahrkarten wurde bis zum 31. August 1985 angewendet. Der Fahrpreis änderte sich bis zur
Abschaffung der Mark der DDR, die am 01. Januar 1968 eingeführt wurde, nicht.
Da die Obusse der tschechischen Typen ŠKODA 8 Tr und ŠKODA 9 Tr nach nunmehr zehnjähriger Nutzungsdauer
stark reparaturbedürftig waren, begann man im Jahre 1968 in den Betriebswerkstätten mit der
Generalüberholung von Obussen.
Ein Obus des tschechischen Typs ŠKODA 8 Tr, der Wagen-Nr. 11I, wurde
zur Grundinstandsetzung zu den Verkehrsbetrieben Dresden gebracht und am gleichen Tag gegen einen anderen bereits
generalüberholten Obus ausgetauscht.
Im Jahre 1968 erfolgte auch die Aussonderung des letzten Obusses vom DDR-Typ LOWA W 600.
Anfang 1969 wurden von den Verkehrsbetrieben weitere 4 fabrikneue Obusse des tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr, die Wagen Nr. 16I-19I, in Dienst genommen. Diese wurden mit der gelieferten weißen Lackierung in den Einsatz gebracht. Die neuen Obusse waren auch durch die auf das Fahrzeugdach verlegten Brems- und
Fahrwiderstände zu erkennen.
Im April 1969 wurden zwei gebrauchte Obusse des tschechischen Typs ŠKODA 8 Tr vom Obus-Betrieb Gera gekauft. Durch den Mangel an Werkstattkapazität wurde einer der beiden Obusse und zwar Obus Nr. 20I erst im März 1970 in Dienst gestellt. Der andere Geraer Wagen, geplant als Obus Nr. 21I, diente als Ersatzteilspender und wurde letztlich verschrottet.
Anfang 1970 wurden weitere 4 fabrikneue Obusse tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr, die Wagen Nr. 22I-25I
, in Dienst genommen. Sechs Monate später wurden nochmals zwei Obusse tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr, die
Wagen Nr. 26I und 27I, in Dienst gestellt. Dies waren die letzten Fahrzeugzuführungen von
Obussen bis zum Jahre 1984.
Die letzten 6 gelieferten Obusse hatten bereits keine Anhängerkupplungen mehr. Anhängerzüge wurden ab
September 1970 nur noch im Berufsverkehr zur Verstärkung eingesetzt. In der Bevölkerung wurden diese
Obus-Züge "Einsetzer" genannt.
Die grün-weiße Farbgebung der anderen Fahrzeuge wurde ab 1970 durch eine elfenbeinfarbene Lackierung
abgelöst.
Die Veränderungen in der Verwaltungsstruktur der Stadt, die Zusammenlegung der Städte Eberswalde und Finow,
beeinflußten nicht unwesentlich die Angliederung der städtischen VEB Verkehrsbetriebe Eberswalde als
Betriebsteil IV an den VEB Kraftverkehr Eberswalde-Finow am 01. Januar 1970.
Ende sechziger, Anfang der siebziger Jahre wurde in Nordend das Industriegebiet erweitert. Dazu wurde zwischen
Angermünder Chaussee (gleichzeitig Fernverkehrsstraße 2) und Poratzstraße wurde eine
Straßenverbindung geschaffen, die Industriestraße (heute: Neue Straße). Eine
bessere Anbindung des Industriegebietes Nordend an den Öffentlichen Personennahverkehr machte sich notwendig.
Am 07. Oktober 1973 wurde in Nordend zur besseren Verkehrserschließung eine neue einspurige Linienführung
Straße der Jugend-Industriestraße(heute: Neue Straße)-Poratzstraße eingeweiht. Die Neubaustrecke
hatte eine Länge von 1,9 km. Die Länge der Linie Nordend-Westend
beträgt nunmehr 5,2 km.
Zum Jahreswechsel 1972/73 wurden zwei Obusse vom tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr von Berlin nach Eberswalde umgesetzt.
Diese beiden bereits 1964 und 1965 gebauten Obusse kamen im Januar 1973 mit den Wagennummern 28I und 29I
in Eberswalde zum Einsatz.
Ende der 70er Jahre bereitete die Aufrechterhaltung des Obus-Verkehr in fast allen Städten der DDR erhebliche
Probleme. Ein überalterter Wagenpark war technisch einsatzbereit zuhalten und als 1975 die Ersatzteilversorgung
vollständig ausblieb, mußten einige Städte ihren Obus-Verkehr einstellen.
Nachdem der Obus-Betrieb in Dresden am 28.11.1975 eingestellt worden war, erhielt der Eberswalder Obus-Betrieb Ende 1975
drei Obusse des tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr13 aus Dresden.
Mit den Obussen wurden auch fünf Anhänger vom Typ W701-Reko nach Eberswalde umgesetzt.
Diese Anhänger erhielten die Wagennummern XIV bis XVIII. Da diese Anhänger zwischen Juni 1969 und September 1971 im Kraftfahrzeuginstandsetzungsbetrieb Altenburg überholt worden waren und damit einen guten technischen Zustand hatten, konnten 1976 nicht rekonstruierte Anhänger verschrottet werden.
Das Gleichrichterunterwerk (heute: GUW Mitte) wurde 1975 rekonstruiert und erweitert.
Im September 1977 erhielt Eberswalde drei Geraer Obusse vom tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr
, da dort am 14.09.1977 der Obus-Verkehr eingestellt wurde.
Im Jahre 1978 wurde die Vollautomatisierung der Gleichrichterstation, des heutigen Gleichrichterunterwerkes Mitte (GUW
Mitte) abgeschlossen. Im gleichen Jahr wurde die erste elektrische Weiche am Karl-Marx-Platz in das Streckennetz
eingebaut. Sie wurde vom Leiter des Rationalisierungsmittelbaus des Kraftverkehrsbetriebes, Herrn Ing. H. Vetter, unter
Beteiligung seiner Mitarbeiter entwickelt und auch hergestellt. Im Jahre 1980 wurden eine zweite elektrische Weiche am
Platz der Freundschaft eingebaut.
Die Ende der siebziger Jahre beginnende weltweite Ölkrise und die damit einhergehenden enormen Preiserhöhungen
des Rohöles begünstigten die Entscheidungen für den Erhalt des Obusses in der Deutschen Demokratischen
Republik (DDR). Durch Einsatz einheimischer Braunkohle zur Verstromung konnte die Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Devisen sparen. Der elektrische Fahrzeugantrieb war auf einmal wieder ein Mittel zur rationellen Energieanwendung, zur
Einsparung von Rohöl und damit letztlich von Devisen.
Am 18. September 1980 faßte der Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) einen Beschluß zu
umfassenden Maßnahmen zur rationellen Energieanwendung. Durch diesen Beschluß sollte auch der Erhalt der
bestehenden Obus-Betriebe gesichert werden.
Von den elf Obus-Betrieben in der DDR hielten nur drei dem starken ökonomischen Druck stand, Potsdam, Weimar und
Eberswalde-Finow. Zunehmend Kopfzerbrechen bereitete 1980 der inzwischen völlig verschlissene Obus-Park in Weimar und Potsdam. Die Eberswalder Obusse konnten dank einer sorgfältigen Pflege weiterhin genutzt werden. Es waren viele
Anstrengungen, viel Optimismus und Einfallsreichtum sowie eine hohe Einsatzbereitschaft, besonders der Techniker und
Instandhalter, notwendig, um - zeitweilig als einziger obusbetreibender Verkehrsbetrieb in der DDR - in vollem Umfang die Aufgaben im innerstädtischen Verkehr zu erfüllen. Fahrzeugneuzuführungen, nach Möglichkeit
Gelenkfahrzeuge, waren aber auch in Eberswalde dringend notwendig. Aufgrund der fehlenden Lieferungen von Neufahrzeugen
war auch der Obus-Betrieb Eberswalde zeitweise von Stillegung bedroht. So sollte ab Ende 1979 die Linie
Ostend - Westend vollständig mit Kraftomnibussen betrieben werden.
Im Jahre 1983 bestand der Fahrzeugpark aus einem Obus des tschechischen Typs ŠKODA 8 Tr- und 15 Obusse des
tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr. Erstmals seit 1975 erfolgten auch wieder Ersatzteillieferungen für die Obusse.
Im Jahre 1983 bot der tschechische Obus-Hersteller ŠKODA dem Außenhandel der DDR fabrikneue Obusse des tschechischen Typs ŠKODA 14 Tr03 an. Nach 14 jähriger
Unterbrechung erhielt Eberswalde am 06.01.1984 erstmals wieder 3 Neufahrzeuge. Die Obusse erhielten die Wagennummern 1IV bis 3 IV. Ab 14. Februar 1984 wurden die drei Neufahrzeuge im Linienverkehr in Eberswalde eingesetzt.
Im April 1984 wurde der letzte Obus des tschechischen Typs ŠKODA 8 Tr in Eberswalde außer Betrieb genommen.
Am 25. August 1984 erfolgte seine Verschrottung.
Am 06. Juni 1984 wurden die Betriebsnummern und polizeilichen Kenzeichen der Obusse Nr. 18I und
30I und am 25. August 1984 der Obusse Nr. 19I und 31I aus buchhalterischen Gründen getauscht. In der sozialistischen Planwirtschaft durften nur Fahrzeuge verschrottet werden, die keinen Restbuchwert mehr besaßen.
Zur Bewältigung des enormen Berufsverkehrs in Eberswalde waren Anhängerzüge nötig, die nur noch
aufgrund einer Sondergenehmigung verkehren durften. Um dem ständig wachsenden Beförderungsbedarf gerecht zu
werden, waren auch in Eberswalde Großraumfahrzeuge für die Personenbeförderung notwendig. Die ungarischen Ikarus-Werke Budapest/Ungarn boten anfangs der achtziger Jahre auf der Basis des damals bereits bekannten
Diesel-Gelenkzuges Ikarus 280 der DDR Gelenkobusse vom Typ Ikarus 280.93 an. Der Außenhandel der DDR kaufte 150
Fahrzeuge dieses Typs.
In Vorbereitung der Lieferung von Gelenkobussen vom ungarischen Typs Ikarus 280.93, die aufgrund ihrer
technischen Daten (insbesondere der hohen Anfahrtsbeschleunigung) einen sehr hohen Strombedarf hatten, wurde das
Gleichrichterunterwerk Ost (GUW Ost) geplant und an der Friedensbrücke gebaut.
Im Juni 1985 wurde das neue Gleichrichterunterwerk Ost (GUW Ost) zugeschaltet.
Im Juni 1985 wurden die ersten sieben Gelenkobusse vom ungarischen Typs Ikarus 280.93 nach Eberswalde geliefert.
Nachdem die ersten Gelenkobusse vom ungarischen Typs Ikarus 280.93 eingetroffen waren und
deren Einsatz absehbar war, wurde mit Beginn der Sommerferien am 04. Juli 1985, nach rund 42 Jahren, der
Anhängerbetrieb eingestellt.
Ab Anfang August 1985 kamen die ersten Gelenkobusse des ungarischen Typs Ikarus 280.93 zum Einsatz. Gleichzeitig mit dem
Einsatz der neuen Gelenkobusse wurde bei der Fahrgastabfertigung das Lochentwertersystem eingeführt und für
Barzahler gegenüber der zweiten Tür eine Zahlbox aufgestellt.
Bereits in den siebziger Jahren entstand südlich der Eisenspalterei, zwischen Eberswalde und Finow, das Wohngebiet
"Max Reimann". Aufgrund der industriellen Bauweise (Plattenbau) wurde es auf der sogenannten
"grünen Wiese", also auf einer unbebauten Fläche, gebaut. Durch Parteitagsbeschlüsse der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), in denen die "Lösung der Wohnungsfrage als soziales Problem
bis 1990", kundgetan wurde, erfolgte ein immer weiterer Ausbau dieses Wohngebietes. Dieser weitere Ausbau lies den
Beförderungsbedarf stark ansteigen. Nachdem bereits 1980 eine Buslinie, die mit Kraftomnibussen betrieben wurde,
eingerichtet worden war, beschloß am 26. September 1985 der Rat des Bezirkes Frankfurt/Oder die Erweiterung des Eberswalder Obus-Netzes in das Wohngebiet "Max Reimann" und nach Finow.
Anfang 1986 erhielten die Obusse Nr. 1IV bis 3IV vom tschechischen Typ ŠKODA
14Tr03 aufgrund starker Rostschäden an der Karosserie eine grün-weiße Neulackierung.
Im Jahre 1986 wurden 6 weitere Gelenkobusse vom ungarischen Typ Ikarus 280.93 nach Eberswalde geliefert.
Im Jahre 1986 beginnen die Bauarbeiten für die Netzerweiterung in das Wohngebiet
"Max Reimann".
Der Einsatz der Gelenkobusse des ungarischen Typs Ikarus 280.93 bedeutete einen erheblichen Bedarf an Fahrstrom. Da der
Bau des Gleichrichterunterwerkes West (GUW West) sich verzögerte, wurde eine mobiles Unterwerk angeschafft. Ab
20.07.1987 erfolgte an der Anton-Saefkow-Straße eine versuchsweise Einspeisung in das Fahrleitungsnetz.
Während der Rekonstruktion des Gleichrichterunterwerkes Mitte (GUW Mitte) im Jahre 1987 speiste das mobile Unterwerk den nötigen Fahrstrom in das Fahrleitungsnetz ein. Bei der Rekonstruktion wurden die Quecksilberdampf-Gleichrichter
ersetzt.
In Vorbereitung der Linieneröffnung zum Wohngebiet "Max Reimann" und dem damit einhergehenden erhöhten
Fahrzeugbedarf wurden von den Obus-Betrieben Potsdam und Weimar Ende Oktober/Anfang November 1987 je 2
Obusse des ungarischen Typs Ikarus 280.93 übernommen. Sie erhielten die Wagen-Nr. 17II, 18III, 19III und 20II. Die Obusse vom tschechischen Typ ŠKODA 9 Tr wurden bis auf 2 Fahrzeuge außer Dienst gestellt.
Der Betriebshof Eberswalde/Anton-Saefkow-Straße (heute: Bergerstraße) bot inzwischen für den gesamten
Fahrzeugpark nur noch ungenügend Platz. Um diesen Platzmangel zu beheben, wurde ein öffentlicher Parkplatz an
der Ecke Anton-Saefkow-Straße/Zimmerstraße gesperrt und diente fortan als Abstellfläche für die
Obusse.
Am 06.11.1987 erfolgte die Einweihung der Linienführung (Länge 3,1 km) von Westend zum Wohngebiet "Max
Reimann", heute Brandenburgisches Viertel. Der Linienverkehr wird am 08.11.1987 mit Betriebsbeginn aufgenommen. Das
Obus-Liniennetz umfaßt die Linie S 1 WK "Max Reimann"-Nordend und die Linie S 2 Westend-Ostend . Aufgrund des enormen Fahrgastaufkommens im Wohngebiet "Max Reimann" wurde morgens zur Frühspitze im 6-Minuten-Takt und teilweise sogar im 4-Minuten-Takt gefahren.
Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Zahlboxen, die zahlreiche Gelegenheiten zur Manipulation durch die Fahrgäste boten, abgeschafft.
Die letzten Obusse des tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr, Wagen-Nr. 27I und 29I, wurden in
Eberswalde am 20.01.1988 stillgelegt. Im Februar 1988 fuhr der bereits am 26.10.1987 aus dem Verkehr genommene Obus Nr. 32
I des tschechischen Typs ŠKODA 9 Tr den letzten Einsatz eines Obusses vom Typ ŠKODA 9 Tr in der
Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die stillgelegten Obusse des tschechischen
Typs ŠKODA 9 Tr wurden auf dem Kraftverkehr Eberswalde-Finow abgestellt. Die Verschrottung erfolgte im Jahre
1992. Zwei Obusse wurden als Lagerräume verwendet. Der Obus Nr. 31II wurde von Obus-Freunden des
Deutschen Modelleisenbahn-Verbandes am 22.12.1988 nach Berlin zum Straßenbahn-Betriebshof Niederschönhausen
überführt und als technisches Denkmal erhalten.
Mit Verspätung begannen im Frühjahr 1989 die Bauarbeiten am 2. Bauabschnitt nach Finow. Aufgrund fehlender
Baukapazitäten wurde der 2. Bauabschnitt in zwei Unterabschnitte geteilt. Man wollte zu Ehren des 40. Jahrestages der
Deutschen Demokratischen Republik (DDR) am 07. Oktober 1989 wenigstens den ersten Unterabschnitt von der Kreuzung
Spechtausener Straße/Leninstraße zum Kleinen Stern fertigstellen.
Daraus wurde jedoch wegen weiterer Bauverzögerungen nichts.
Der VEB Technische Gebäudeausrüstung Hennickendorf, Betriebsteil Eberswalde begann am 17.07.1989 mit der Montage
des Gleichrichterunterwerkes West (GUW West) am Forsthaus im Stadtteil Finow. Auch die geplante Abstellfläche wurde
begonnen.
Im Sommer 1989 erhielt der Eberswalder Obus-Betrieb die Möglichkeit einen Gelenkobus des
tschechischen Typs ŠKODA 15 Tr zu testen. Der Gelenkobus war vom 24.07.1989 bis 07.11.1989 in
Eberswalde.
Durch eine friedliche Revolution im November 1989 wurde vom Volk der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die
Wiedervereinigung Deutschlands eingeleitet. In der Zukunft sollten damit bedeutende Veränderungen in Politik
und Wirtschaft einhergehen. Diese Veränderungen wirkten sich selbstverständlich auch auf den Obus-Betrieb aus.
Ende Dezember 1989 wurde das Gleichrichterunterwerk West (GUW West) am Forsthaus im
Stadtteil Finow in Betrieb genommen. Damit konnte das fahrbare Unterwerk stillgelegt werden, das
inzwischen schon Fahrstrom für die Anbindung des Wohngebietes "Max Reimann" an das Obus-Netz lieferte.
In Voraussicht der Eröffnung von Teilen des 2. Bauabschnittes der Obus-Erweiterung und im Rahmen einer
Typenbereinigung des Wagenparkes wurden die Obusse Nr. 1IV bis
3IV des tschechischen Typs ŠKODA 14 Tr im Dezember 1989 von Eberswalde nach Potsdam umgesetzt und von
Potsdam die restlichen 3 Gelenkobusse des ungarischen Typs Ikarus 280.93, Nr. 951 bis 953, übernommen
.