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Auszug aus der Märkischen Oderzeitung vom 22.11.2007:

Der Umlandverkehr wird wichtiger

Der Barnimer Nahverkehrsplan trägt den demografischen Veränderungen im Kreis Rechnung / Pendler sollen optimal umsteigen können

Von Hans Still

Eberswalde (MOZ) Am Mittwoch entscheidet der Barnimer Kreistag über den so genannten Nahverkehrsplan mit der Barnimer Busgesellschaft (BBG). 4,5 Millionen Fahrkilometer wird der Kreis bestellen, dafür zahlt er 1,5 Millionen Euro aus der eigenen Tasche. Weitere 2,3 Millionen Euro steuert das Land bei.

Herausgekommen ist ein Angebot, das sich am Leistungsniveau des Vorjahres orientiert, allerdings längst nicht mehr alle Wünsche der Kommunen abdeckt.
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Über die finanzielle Beteiligung der Stadt Eberswalde am Stadtverkehr wird längst nicht mehr nur locker geflachst. Die Stadt hat verschiedene Wünsche an die BBG herangetragen. Dazu gehört beispielsweise eine Reduzierung der Obus-Taktzeiten von zwölf auf zehn Minuten sowie die Vorstellung, mit der Zoo-Linie den Waldcampus und das Forßmann-Krankenhaus häufiger anzufahren. Diese Angebote liegen derzeit bei der BBG zur Prüfung vor, sie fanden auch schon teilweise Eingang in die Nahverkehrsplanung. So sollen die Angebote auf den beiden Obuslinien  861  und  862  entsprechend der Nachfrage angepasst werden. Die L 864 soll zukünftig vom Eberswalder Bahnhof aus immer im Stundentakt über den TGE in Richtung Finow, Kleiner Stern und Lichterfeld zur Clara-Zetkin-Siedlung fahren. Voraussetzung ist allerdings, dass die L 915 über Kaufland und Lichterfelde im Stundentakt verkehrt. Noch ist allerdings offen, ob dies schon 2008 der Fall sein wird.

Geht es nach dem Willen von Carsten Bockhardt (CDU), soll es bei den Barnimer Busangeboten auch künftig eine Gleichbehandlung aller Kommunen geben. Das jedenfalls betont der Wirtschaftsdezernent gern, wenn er vom „Grundangebot” spricht, das der Kreis bei der BBG bestellt.

Und trotzdem wird künftig nicht alles so bleiben, wie bisher. Während im Mittelzentrum Eberswalde die Bevölkerung kontinuierlich abnimmt, steigen die Einwohnerzahlen im Berliner Rand. „Wir gehen davon aus, dass dieser Trend anhält und stellen uns entsprechend ein”, sagt Nils-Friso Weber, Sachbearbeiter für den öffentlichen Personennahverkehr beim Kreis. Die Konsequenz dieser Entwicklung wurde im Nahverkehrsplan festgeschrieben: Während Angebote im Berliner Rand tendenziell erweitert werden können, muss im Oberbarnim perspektivisch auf „alternative Bedienformen” umgestellt werden.
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