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Auszug aus der Pressemitteilung 2/2006 der RWS Railway Service GmbH Neuenhagen bei Berlin vom 18.09.2006:
RWS baut Schwungmassenspeicher in Eberswalder Oberleitungsbus ein
Projekt mit Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) und Vossloh Kiepe wird vom Land Brandenburg gefördert - fahrdrahtunabhängiger und emissionsfreier Betrieb ermöglicht Energie- und Kosteneinsparung
(Berlin, 18.09.2006) - Die Ausrüstung von Oberleitungsbussen (Trolleybussen) der Barnimer Busgesellschaft BBG aus Eberswalde mit einem neuartigen Schwungmassenspeicher durch die Berliner RWS Railway Service GmbH wird vom Land Brandenburg mit rund 200.000 Euro an Fördermitteln unterstützt. Laut RWS-Geschäftsführer Andreas Radam kann mit dem Gerät je nach Fahrstrecke im Betrieb bis zu 25 Prozent Energie eingespart werden: "Indem der Speicher einen erheblichen Teil der beim elektromotorischen Bremsen freiwerdenden Energie aufnimmt, wird elektrisches Fahren ohne Oberleitung über kurze Streckenabschnitte und damit eine wesentliche Verringerung der Betriebskosten des Betreibers möglich. Außerdem fallen bei diesem umweltfreundlichen System im
Gegensatz zum Dieselbetrieb keinerlei Emissionen an", so Radam. Die Arbeiten beginnen am 4. Oktober und sollen bereits Ende Mai 2007 abgeschlossen werden. Ein erstes umgerüstetes Fahrzeug wird bereits im Rahmen der Internationalen Trolleybus-Konferenz 2007 in Eberswalde präsentiert.
Das verwendete Schwungmassenspeichersystem wurde von den Projektpartnern Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und
Infrastruktursysteme (IVI) und Vossloh Kiepe in Kooperation mit dem niederländischen CCM Centre for Concepts in Mechatronics B.V. über einen Zeitraum von zwei Jahren im Fraunhofer-Versuchsfahrzeug AutoTram auf einem Versuchsgelände in Bautzen getestet. Die Grundlagen dieser Technologien wurden bereits in den Projekten ULEV-TAP 1 und 2 von CCM und Vossloh Kiepe gemeinsam entwickelt. Dabei wurde die Zuverlässigkeit des Systems wesentlich verbessert. Der nutzbare Energieinhalt beträgt bei der aktuellen Schwungradgeneration 4 kWh. Zudem konnten die Selbstentladung reduziert und der Speicherwirkungsgrad erheblich erhöht werden. Im nun gestarteten Projekt kommt der neue Speicher erstmals in einem Serienbus zum Einsatz.
Im Rahmen des Pilotprojektes zeichnet RWS nicht nur für die Entwicklung und Konstruktion der Leistungselektronik inklusive Schaltschränken und Gerätegerüsten und die serientaugliche Entwicklung der Hybridsteuereinheit auf Basis der Software Fraunhofer IVI verantwortlich, sondern auch für die Fertigung der Bedien- und Anzeigeeinheit sowie der Kühlsysteme für die Speicher- und Leistungselektronik, die Kabelkonfektionierung sowie die Wartung. In der Entwicklungsphase sowie bei einem
künftigen Serien-anlauf kann RWS zusätzlich die komplette Systemintegration der elektrischen Ausrüstung beim Kunden übernehmen.
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